Reifenpanne, Höhlen, Erfrierungen und Apfelstrudel in Brasilien
Wieder liegt ein verlängertes Wochenende hinter mir und es war wieder noch besser als die Vorherigen. Das lag zum einen an der Tour die ich mitgemacht hab und zum anderen an Natalli, die ich noch besser kennengelernt hab 😉
So nun zu den Fakten ^^
Freitag Abend ging es mit 50 Leuten aus der Couchsurfing Gruppe von São Paulo los zum PETAR, einer Art „Nationalpark“ (ist aber keiner, soweit ich weiß). Losgehen sollte es um Mitternacht und mit brasilianischer Pünktlichkeit kam unser Bus auch schon um 0:30. Und los ging die Reise. Ich sollte nicht schlecht staunen, wie lange man für 350km brauchen kann: nach etwa 9-10 Std. waren wir dann auch schon da 😀 Erstmal steckten wir im Superstau aus São Paulo raus, was üblich zu sein scheint und später hatten wir dann noch ne Reifenpanne. So hatte ich dann auch mal die Gelegenheit eine brasilianische Autobahn aus nächster Nähe zu erleben 😉
Im Petar ging es hauptsächlich um Höhlen! Die waren aber viel spannender, als ich erwartet hatte, nachdem ich schon in diversen Höhlen in Europa gewesen bin. Hier war das mit ein wenig mehr Action verbunden. Während die Höhlen, in denen ich bisher war, so touristisch erschlossen waren, dass man überall richtige Gehwege hatte und sogar teilweise Treppen und Geländer, sind die Höhlen dort naturbelassener. Und weil die meisten auch gut mit Wasser gefüllt sind, watscht man dann mit den kompletten Klamotten teilweise bis zum Hals im Wasser rum. Ich hätte nie gedacht, dass ich in BRASILIEN so frieren würde!! War nicht allzu warm das Wasser, dazu aber später auch noch mehr.
Wir haben also diverse Höhlen besucht und das ganze inmitten von viiiieeeel atlantischem Regenwald. Ich hatte da mehr Regenwaldfeeling als am Amazonas…
Die Truppe war erwartungsgemäß auch sehr lustig drauf, sodass die Zeit wie im Flug verging. Am späten Nachmittag haben wir noch ne Runde Boia-cross mitgemacht. Das heißt mit einem Reifen (kein Autoreifen ^^) den Fluss runterschippern. Da hab ich mir dann endgültig den Arsch abgefroren. Sonne war an dem Tag aus und die Tour den Fluss runter zog sich irgendwann etwas hin. Anfangs war es sehr witzig, später wollte ich nur noch raus, weil ich fast erfroren bin ^^ Lustig war auch, wie die meisten zig Male gekentert sind…
Und trotz der Erfrierungen und blauen Flecken seitens der anderen (ich hatte doch eher wenig Probleme mit dem Reifen) haben wir das ganze am nächsten Tag (bei Sonne!) wiederholt. Dieses Mal hatte ich bloß das Problem, dass mein Reifen ein kleines Loch hatte und ich schön gehört hab wie die Luft entwichen ist. Nicht ganz so vorteilhaft 😉 Aber es hat gereicht um anzukommen.
Am Montag waren dann statt Höhlen noch Wasserfälle an der Reihe. Gibt da zahlreiche und so haben wir dann nen entspannten Wasserfalltag gemacht bevor wir zurück gefahren sind (diesmal nur 8 Stunden ^^). Auch da war das Wasser recht „frisch“…die Brasilianer haben nicht schlecht gestaunt und auch nicht wenig rumgewitzelt, als ich derjenige war, der am meisten gefroren hat 😀 Iiiichh als Deutscher aus dem eiskalten Deutschland 😉
Achja, ich schrieb „Apfelstrudel“ in der Überschrift. Jaaaa, an der Raststätte gab es tatsächlich „Apfelstrudel de maça“ was lustigerweise soviel heißt wie „Apfelstrudel von/aus Apfel“. War jetzt nicht unbedingt das, was in heimischen Gefilden als Apfelstrudel verkauft würde, aber dennoch ganz lecker. Hatte aber etwas weihnachtliches mit vielen von diesen Weihnachtsgewürzen. Der Teig war aber original apfelstrudelig. Achja, Apfel hab ich da auch keinen erkannt 😀
Diesmal gibts auch wieder Fotos, da ich weder meine Kamera zerstört habe noch den Chip verloren 😉 War zwischenzeitig allerdings kritisch, nachdem die Kamera etwas nass geworden war in der Höhle und danach automatisch an und aus ging. Nach ein paar Stunden lief aber wieder alles. Nochmal Glück gehabt 😀 auch wenn DIE Kamera sowieso schon mental abgeschrieben ist
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